Ständeratskommission unterstützt die Entflechtung Pratteln und spricht sich für die S-Bahnhaltestelle Morgartenring aus

Gemeinsame Medienmitteilung BVD, BS und BUD, BL

Die Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen des Ständerates möchte, dass die Planung für die Entflechtung Pratteln im Rahmen des Ausbauschritts 2025 fortgesetzt und die S-Bahnhaltestelle Morgartenring im Ausbauschritt 2035 realisiert wird. Hierfür beantragt sie insgesamt 40 Millionen Franken. Der Baselbieter Verkehrsdirektor Isaac Reber und die Baselstädtische Verkehrsdirektorin Esther Keller nehmen dieses wichtige Signal für den Bahnausbau in der Region mit Freude zur Kenntnis und vertrauen darauf, dass der Ständerat den Anträgen seiner Kommission folgen und auch der Nationalrat die Anliegen unterstützen wird.

An ihrer heutigen Sitzung hat die Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen des Ständerates (KVF-S) über die Botschaft des Bundesrates zu Änderungen der Ausbauprogramme für die Bahninfrastruktur beraten. Diese hatte der Bundesrat im vergangenen August verabschiedet. Damals hat der Bundesrat unter anderem zwei Entscheide gefällt, die in der Region für Enttäuschung sorgten: Zum einen ersetzte er die eigentlich bereits beschlossene Entflechtung Pratteln durch einfache Anpassungen an der Signalisierung. Zum anderen verzichtete er darauf, Geld für die Planung und Realisierung der S-Bahn-Haltestelle Morgartenring bereitzustellen.

Der Baselbieter Verkehrsdirektor Isaac Reber und die Baselstädter Verkehrsdirektorin Esther Keller nehmen erfreut zur Kenntnis, dass die zuständige Ständeratskommission diese Entscheide nun revidieren möchte. Konkret beantragt die Kommission dem Ständerat, in Pratteln wie ursprünglich vorgesehen eine Entflechtung zu planen und für erste Projektierungsarbeiten den entsprechenden Kredit des Ausbauschrittes 2025 um 25 Millionen Franken zu erhöhen. Die Entflechtung Pratteln ist für ein zukunftsfähiges Bahnangebot zentral. Sie ermöglicht beispielsweise eine bessere Anbindung des Fricktals. Heute verkehrt die S-Bahn zwischen Basel und Frick lediglich im Halbstundentakt, zudem ist sie schon heute regelmässig überfüllt. Auf einzelnen Streckenabschnitten kann sie gar nur im Stundentakt verkehren.

Weiter sprach sich die ständerätliche Verkehrskommission heute für die Realisierung der S-Bahnhaltestelle Morgartenring im Rahmen des Ausbauschritts 2035 aus und beantragt dem Ständerat hierfür eine Krediterhöhung von 15 Millionen Franken. Diese neue S-Bahnhaltestelle wird die Erschliessung der Gemeinde Allschwil und von Grossbasel-West mit der Bahn massiv verbessern. Im Rahmen des Ausbauschritts 2035 wird die Bahnstrecke, an welcher die Haltestelle zu liegen kommt, vollumfänglich ausgebaut. Um die möglichst zeitgleiche Inbetriebnahme der Haltestelle zu sichern, haben die Regierungen beider Basel im Juni 2022 Gelder für das Vor- und Bauprojekt gesprochen, um die Finanzierungslücke seitens Bund zu überbrücken und das Projekt voran zu treiben.

Auch wenn noch keine Entscheide gefallen sind, so ist die Haltung der ständerätlichen Kommission ein starkes Zeichen zu Gunsten des Bahnausbaus in der trinationalen Agglomeration Basel. Die beiden Verkehrsdirektoren Isaac Reber und Esther Keller danken allen, die sich für die beiden Projekte und für den Ausbau des Bahnknotens Basel insgesamt stark gemacht haben und weiter stark machen. Und sie vertrauen darauf, dass der Ständerat den Anträgen seiner Kommission folgen und anschliessend auch der Nationalrat die Anliegen unterstützen wird.

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